Energie spüren: Wie wir ein Gebäude systemisch aufstellen.
Die Vorstellung, für ein Gebäude aufzustellen, war für mich zunächst neu und ungewohnt. Zwar hatte ich beobachtet, dass Orte einen Einfluss auf das System haben, doch direkt für einen Ort zu arbeiten, war mir fremd. Wenn es dir ähnlich geht, freue ich mich, wenn du meinen Gastbeitrag liest.
Ich stelle mich mal kurz vor:
Ich bin Leonie Wendland, Psychologin und Integrale Life & Business Coach. Mit anerkannten Tools wie EFT, der Regulierung des Nervensystems und der Verbindung zur Herzintelligenz helfe ich meinen Klient*innen, ihre innere Kraft zu erwecken und ihre Träume in die Tat umzusetzen.
Ich bin analytisch, feinfühlig und klar und verfüge über einen reich gefüllten Methodenkoffer. Doch manche Themen und Blockaden erforderten eine neue Betrachtungsweise, die mir lange fehlte. So kam ich zum systemischen Aufstellen und zu Sophie Lühr von der ich das Aufstellen lernen durfte.
Mit offenen Augen ins Unbekannte
Sophie schafft einen Raum, in dem es mir als „Kopf-Mensch“ leichtfiel, mich auf die Methode einzulassen. Ich konnte meinen Kopf ausschalten und mich aufs Fühlen einlassen. In der Masterclass stellten wir alles auf: Familien, Fragen, Energien, Länder, Politiker*innen, die Zukunft, die Vergangenheit usw.
Doch Sophie überrascht mich immer wieder. Als sie vorschlug, für das Gebäude, in dem die Kund*innen arbeiten, aufzustellen, spürte ich, wie ich eine neue Grenze erreichte. Aufstellen für ein Gebäude? Das wollte ich unbedingt erleben.
Das Gebäude erzählt seine Geschichten
Zwei Monate später stehen wir vor einem historischen Gebäude in Kreuzberg, in der Nähe der Oberbaumbrücke. Hier feierte Göbbels, Menschen wurden deportiert, und es gibt viele Geschichten rund um die ehemalige Table Dance Bar. Ich bin nervös und gespannt, was ich spüren werde.
Das Leiterinnen des Kindergarten Teams begrüßen uns herzlich, und wir gehen durch die Räume, um uns einzuspüren. Schnell erhalte ich erste Impulse, die nicht zu mir gehören. Es ist faszinierend, die Themen zu spüren, die mit diesem Gebäude verbunden sind. Ich sehe klare Bilder und fühle mich in einem Raum schwer und traurig, in einem anderen bedrückt und fehl am Platz. Mein Kopf hinterfragt ständig meine Wahrnehmungen, doch es ist genauso klar, wie in einer Gruppenaufstellung.
Ohne viele Worte stellen wir Bewegungen auf und beobachten. Die Energien beruhigen sich, Verstrickungen lösen sich. Nach der Erkundung der Räume stehen wir vor dem
Gebäude und betrachten es. Es trägt viel Geschichte in sich und wird noch viele Geschichten erleben – hoffentlich viele positive Geschichten.
Eine Erfahrung, die nachhallt
Das Erlebte muss ich verarbeiten. Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich ist, die Energien eines Gebäudes so intensiv wahrzunehmen. Während ich die Treppen zu meinem Zuhause hochlaufe, nehme ich mir einen Moment, bevor ich zu meiner Familie gehe. Ich weiß nicht, was ich meinem Mann, dem Informatiker, erzählen werde, aber auch er gewöhnt sich an meine Erzählungen, wie der wissenschaftliche Teil in mir, der weiterhin skeptisch ist.
Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass uns die Welt immer wieder überraschen kann – wenn wir uns darauf einlassen. Es braucht Mut, Dinge auszuprobieren, die uns fremd oder gar unwirklich erscheinen. Doch gerade darin liegt die Möglichkeit für Wachstum und Heilung, auf Wegen, die wir uns vorher kaum vorstellen konnten. Wenn du also spürst, dass dich etwas Unbekanntes ruft, geh ins Vertrauen. Es könnte die Tür zu einem neuen, bereichernden Kapitel sein.
Sophie und ihre Praxis schaffen dafür den Raum. Wage den ersten Schritt – die Magie wartet auf dich.
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